Weniger Ammoniak-Emissionen durch Zitronens?ure Freitag, 12. Juni 2020

Das Team bringt mit einem Minigüllefass die mit dem neuen Produkt gemischte Gülle im Feldversuch aus und stellt gleichzeitig Ammoniak-Sammler zum Messen der Emissionen auf.

Ein Forscherteam der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück prüft den Einsatz eines lebensmitteltauglichen Produktes, um die Stickstoff-Emissionen aus dem Schweinestall und bei der Dünger-Ausbringung zu reduzieren. Erste Ergebnisse zeigen, wie gut es funktioniert.

?Die Luft ist rein“ – diesen Satz wird Prof. Dr. Hans-Werner Olfs von der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück auch am Ende seines Forschungsprojektes wohl nicht sagen k?nnen. Doch sie enth?lt deutlich weniger Ammoniak, wenn das von ihm und seinem Team im Schweinestall und auf dem Feld angewendete Produkt auf Basis von Zitronens?ure wirkt. Das Forschungsprojekt ?AmmonMind“ wird von der Europ?ischen Innovationsgemeinschaft ?Produktivit?t und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft“ (EIP Agri) mit knapp einer halben Million Euro gef?rdert und in Kooperation mit Landwirt Detlef Kreye aus Gro?enkneten, dem Feldversuchsansteller plantus GbR und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen durchgeführt.

Gasf?rmiger Stickstoff in Form von Ammoniak entsteht im Schweinestall und beim Ausbringen der Gülle auf dem Acker. Diese Emissionen gilt es umfassend zu verringern, denn zum einen sollen die Tiere im Stall nur wenig davon einatmen. Zum anderen soll m?glichst kein Ammoniak den Stall über die Abluft verlassen und dadurch in naturnahe ?kosysteme gelangen. Darüber hinaus l?sst sich eine gute Düngewirkung für die Pflanzen nur erzielen, wenn der Stickstoff beim Ausbringen der Gülle nicht gasf?rmig verloren geht. 

Erste Erfolge im Stall und auf dem Feld

Um zu kl?ren, ob das neue Produkt ?NH3relief“ genau diese Effekte erzielt und sich für die landwirtschaftliche Praxis eignet, führt das sechsk?pfige Team um den Professor für Pflanzenern?hrung seit anderthalb Jahren verschiedene Versuche durch. Die ersten Ergebnisse lassen hoffen: ?Aus den Stallversuchen l?sst sich schlie?en, dass die Menge an Ammoniak in der Stallluft durch das Vernebeln des Produktes deutlich geringer ist“, sagt Olfs. ?Zudem entweicht nur wenig davon aus dem Stall über die Abluft.“ Normalerweise wird die gesamte Stallluft über sogenannte Ammoniak-W?scher gereinigt. Die anfallenden Waschw?sser muss der Landwirt danach aufwendig lagern, bevor er diese in der Vegetationsperiode ausbringen kann. Das entf?llt beim Einsatz des neuen Produktes. 

Auch auf dem Feld bietet das Produkt weitere Vorteile: So verringert es die Ammoniak-Emissionen ?hnlich stark wie Schwefels?ure. Damit der in der Gülle enthaltene Stickstoff bei der Ausbringung nicht entweicht, kann Schwefels?ure in die Gülle eingemischt werden. Dieser Ansatz hat sich jedoch noch nicht in der Praxis etabliert, da der Einsatz der konzentrierten S?ure hohe Anforderungen an die Arbeitssicherheit stellt. Das im Forschungsprojekt eingesetzte NH3relief ist weniger gef?hrlich und umweltfreundlicher. Allerdings wird davon beim Einmischen in die Gülle im Vergleich zur Schwefels?ure deutlich mehr ben?tigt, um die gleiche Wirkung zu erzielen. ?Da braucht es künftig noch einige Laborversuche, um die Effektivit?t des Produktes zu erh?hen“, erkl?rt Olfs. Das Forschungsprojekt l?uft noch bis August 2021. 

Ausführliche Informationen finden Sie auf der Projektseite: www.hs-osnabrueck.de/ammonmind

 

Weitere Informationen:
Anne Borchert
Projektkoordination AmmonMind
Telefon: 0541 969-5006
E-Mail:    a.borchert@hs-osnabrueck.de    
 

Von: Julia Gravenstein

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